Dänemark ist deutlich digitaler als Deutscheland,
Das merkt man unter anderem wenn man in Dänemark unterwegs ist und telefonieren oder seine Mails checken will, man hat fast überall Netz. Da legt man hier schon verstärkt wert drauf.
Öffentliche Internetzugänge in Einrichtungen wie zum Beispiel, Schulen, Behörden und Bücherhallen sind überall im Land verfügbar und für jeden zugänglich.
Man kann sich sogar mit einem Smartphone mit deutschen Sim Karte, vor eine Bücherhalle stellen, das Wlan einrichten und bekommt dann ein Formular angezeigt auf dem man einfach seine Telefonnummer angibt.
Danach bekommt man einen Code per SMS und Schwupps ist man Online, und das völlig kostenlos und in einer Geschwindigkeit die, zumindest für die meisten deutschen, ungewohnt schnell ist.
Aber auch die Post ist, schon seit 2014, überwiegend digitalisiert worden. Bis auf wenige Ausnahmen, muss jeder der in Dänemark registriert ist ein elektronisches Postfach eine sogenannte Eboks haben.
Das hat der Dänischen Post übrigens vor extreme Probleme gestellt.
Weil die Einnahmen aus dem Briefporto fehlten, wurden bei der dänischen Post ca. 4000 Stellen abgebaut und das Briefporto extrem erhöht.
Ein einfacher Brief nach Deutschland kostet mittlerweile 30 Kronen, umgerechnet ca. 4 Euro.
Das führt dazu das mancher Däne, wenn er viel zu verschicken hat, zum Beispiel Weihnachtspost, einfach über die Grenze bringt und die Briefe von dort zum dänischen Adressaten schickt, ist nämlich billiger.
Die Eboks können übrigens nicht nur Behörden, sondern auch Firmen wie Banken und Versicherungen nutzen.
Das Briefaufkommen ist dadurch, für die Post, um satte 90% geschrumpft.
Ich bekomme alle 3 Monate eine Stromrechnung, die seltsamerweise immer noch per Post kommt und einmal im Monat ein Modellflugmagazin.
Wochenblätter, Reklame usw. bekomme ich, durch die sogenannten Robinson Liste, zum Glück nicht mehr.
Also landet alles bequem und trocken in meiner Eboks, einem Elektronischen Briefkasten.
Wenn ich also meine Post lesen möchte, gehe ich auf die Seite eboks.dk und logge mich mit meiner CPR Nummer und meinem Passwort ein.
Dann öffnet sich ein Eingabefenster für meine NemId.
Dafür gibt es 2 Möglichkeiten:
1.
Man bekommt eine sog. nøglekort (Schlüsselkarte), auf dieser stehen 2 Zahlenkolonnen, ich nenne sie mal Nummer und Schlüssel.
im Eingabefenster seht nun, aufsteigend, eine vierstellige Nummer die man auf der nøglekort suchen muss, neben der gesuchten Nummer steht auf der Karte eine sechsstellige Zahl, die man eingibt und Eboks öffnet sich.
2.
Die modernere Variante ist man klickt auf send, öffnet eine App auf seinem Smartphone
Tippt seine PIN ein und swiped einmal nach links und die Eboks öffnet sich.
Ich benutze natürlich variante 2.
Nun ist die NemId nicht nur für die Eboks gedacht, NemId ist auch eine Digitale Unterschrift.
Ich logge mich damit bei meiner Bank ein, bei meiner Versicherung, wenn ich etwas bei einer Behörde zu erledigen habe.
Zum Beispiel einen Adressänderung, oder mich mich arbeitlos melden, Kindergeld, Wohngeld etc beantragen, mache ich das alles im Netz mit meiner Nemid.
Meine Steuer mache ich auch übers Netz, beim Skat, dem dänischen Finanzamt kann man sich auch per NemId einloggen.
Allerdings muss man wenn man sein Steuerformular abschicken will noch einmal mit einer NemId digital unterschreiben, das die Angaben der Wahrheit entsprechen.
So eine Digitalisierte Welt ist ungeheuer praktisch…
Über den Datenschutz reden wir ein anderes mal.